3:9 wäre aus Söflinger Sicht gegen Lehr die Bilanz des heutigen Tages gewesen, wenn man lediglich die Zahl der Spieler des Jahrgangs 1999 in den Mannschaften gezählt hätte, 11:2 bei den Jahrgängen 2000/2001. Als spielentscheidend erwies sich am Schluss aber nicht die in diesen Zahlen zum Ausdruck kommende athletische Überlegenheit der Gästemannschaft, sondern deren unbedingter Siegeswille. Dabei war es insgesamt eine Partie, die auf beiden Seiten von Hektik geprägt war und von einer Zahl an Fehlern und ausgelassenen Chancen, die locker für zwei Begegnungen ausgereicht hätte.
Zunächst profitierten unsere Spieler von Fehlern der Gäste und kamen so gut in die Partie. Aber trotz einer zwischenzeitlichen 10:5-Führung bekam man das Gefühl, dass die Jungs immer noch nicht so richtig auf Betriebstemperatur waren. Zudem beruhte diese Führung hauptsächlich auf guten Einzelaktionen, die paar gelungenen Spielzüge waren die Ausnahme. Gerade so ging es weiter, bis zur Halbzeit stand es nur noch 13:10.
Auch die zweite Halbzeit begannen unsere Jungs mit der besseren Zwischenbilanz, bis auf 17:11 zogen sie davon. Dann aber erfolgte ein Einbruch, und mit vielen "mit-dem-Kopf-durch-die-Wand"-Aktionen und ausgelassenen Chancen bei nachlassender Intensität und Disziplin in der Abwehr schien es geradezu das Ziel zu sein, den Gegner wieder aufzubauen. Dieser ließ sich nicht lange bitten und nutzte jede Schwäche mit Konsequenz. Früh war zu spüren, dass unsere Mannschaft nicht so richtig an ein gutes Ende glauben wollte. Symptomatisch waren zwei nahezu identische Situationen, in denen Spieler aus Lehr frei auf Tors werfen konnten und dann, nachdem unser Valentin toll pariert hatte, zum Abpraller in den Kreis flogen und den Ball so ins Tor bugsierten, während unser Team einfach nur zusah. Zunehmend ungeordnet verloren unsere Jungs völlig den Faden, Übereifer bei einigen und Mutlosigkeit bei anderen prägten das Bild der mehr als hektischen Schlussphase. Mit hängenden Köpfen ging es nach dem Abpfiff in Richtung Kabine vorbei an der Anzeigetafel, die ein 20:22 zeigte.
Ein Spiel zum Abhaken. Für die nächsten Partien braucht es deutlich mehr. Die anstehende Zeit mit zwei Wochenenden ohne Ligaspiele bietet die Gelegenheit, weitere Verbesserungen individuell ebenso wie als mannschaftliche Einheit zu erarbeiten.
Es waren dabei: Áron (10), Florian, Jan, Louis (1), Lukas (3), Max (1), Melvin, Michael (3), Moritz (1), Niklas K., Niko (TH), Paul O., Paul S. (1), Valentin (TH).
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